Nach der Party ist nach der Party…

Ich weiß nicht, ob es am Alter liegt oder doch nur am Pegel des konsumierten Alkoholkonsums und ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte, dass mein Leben am liebsten und nahezu ausschließlich aus einer Party besteht.

Schon mit jungen 13 Jahren gab es für mich als einzig in Frage kommendes Hobby das Feiern, ich bin da einfach gut drin. So wie andere super malen, singen, tanzen, wandern, Modellbau machen, Stricken und vieles mehr, bin ich einfach super gut am Glas und mach mich da auch bis zum Schluss sehr gut dran. Also der Schluß endet meist mit einem Hockstrecksprung oder einer kleinen Macke irgendwo am Körper, gerne sichtbar im Gesicht, für die ich dann am Tag darauf natürlich sofort die entwaffnende Ehrlichkeit meinem Gegenüber ausspreche, bevor er mich fragt, warum ich eine dicke Lippe habe oder diese Kruste am Kinn. Man will ja nicht schlecht dastehen, immerhin bin ich ein eitler Ästhet, also zumindest so lange, wie ich noch grade stehen kann. Sobald ich gröhlend aufspringe bei egal welchem Lieblingslied und laut und text sicher mitsinge, bin ich da einfach nicht mehr so pingelig und lass 5 mal gerade sein, Hauptsache eins ist gerade, weil ich bins dann nicht mehr.

Selbst im letzten, DEM C Jahr schlechthin, also als die Welt plötzlich auf meinen Wunsch hing Sie erinnern sich, stehenblieb und das öffentliche, sowie private Leben auf null runtergefahren wurde und werden sollte, swing tanzen verboten und som war ich am Ende des Herbsts dermaßen erschöpft vom wöchentlichen Betten beziehen, Bad putzen und fürs Frühstück einkaufen. Ja wir hatten natürlich jedes und ich meine jedes Wochenende Besuch von Freunden, meist von Freitag bis Sonntag, immer mit Wein, Weib und Gesang, viel zu wenig Schlaf, zwischendurch kurz arbeiten und heimlich leise aus der eigenen Wohnung schleichend ,damit alle anderen ihren wohlverdienten Rausch ausschlafen können, derweil ich mir selbst meinen Kaffee an der nahegelegenen ARAL gekauft hab, um durch das Brummen meiner Kaffeemaschine niemanden zu wecken. Kost ja nix.

Nun sitze ich heute im mir geliebten ICE auf dem Heimweg vom aus der alten Heimat zu meiner geliebten neuen Heimat. Auf dem Weg zum Berg, See und Mann, meiner zauberhaften wenn nicht immer ganz heilen, aber dafür so farbintensiven, wunderschönen, facettenreichen Heimat, in die ich mich jeden Morgen aufs Neue verliebe.

Ich sitze hier nach einem rauschendem Fest meiner geliebten Freundin, deren 50.sten Geburtstag ich um nichts auf der Welt hätte verpassen wollen oder können. Ein no go wäre es gewesen. Fakt!

Fakt ist aber auch es ist jede Menge Alkohol geflossen, also standesgemäß viel Alkohol, weniger wär respektlos gegenüber dem Geburtstagskind, den Gästen und auch mir, die extra dafür ein Ticket gebucht hat, ihre Reise geplant und auf einen sonnigen Sonntag am See verzichtet hat.

Nicht, dass ich nicht gestern beim aufwachen auf einem harten Fliesenboden ,von dem mich lediglich eine Luftmatratze ohne Luft getrennt hat mal wieder gedacht habe, dass ich doch wirklich gar nicht soooo viel getrunken haben kann, wie ich mich fühle, aber so muss es wohl gewesen sein. Ein langer, gemütlicher, mit den Stunden sich erholender , was Kopf, Magen und Darm angeht, Tag, beginnend mit dem üblichen Satz…Sie, liebe Leserschaft kennen ihn sicher alle….ich trinke nie wieder Alkohol!

Ich werde nun die Fastenzeit nutzen, um mich wirklich mal zu regenerieren, keinen Alkohol bis Ostern, weniger von allem, was einem und vor allem aber mir schadet oder nicht gut tut,  einfach mal in mich reinhorchen und mir was Gutes tun, mich mehr bewegen, jeden Tag zu meinem besten machen, meinen Körper spüren, auf ihn hören, ihn entgiften und zu meinem machen.

Start heute! Und jeder der mich kennt, weiß, mein Lebensmotto und roter Faden meines Lebens ist eigentlich, nach der Party ist vor der Party….jetzt hier und heute bleibt er tatsächlich nach der Party.

Wünschen Sie mir Glück und halten Sie mir die Daumen 🍀 kann ich gebrauchen, ich bin doch so furchtbar leicht zu überreden,…

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