Also Weihnachten – klar, lässt sich nicht verleugnen, das Wetter lässt dieses besinnliche Fest zwar in einem anderen Licht erscheinen, weil ohne Schnee, aber mit einem milden, blauen Himmel, der eher nach einem frühen und schönen Herbsttag aussieht. Mit Blick auf den Kalender jedoch, und der lügt ja für gewöhnlich nicht, ist es definitiv Heiligabend ,der 24.12.2020.
Das Weihnachten zum vorläufigem Abschluss eines denkwürdigen Jahres, eines Jahres, welches an Veränderungen, Erlebnissen, Einschnitten, schönen wie erschreckend vielen und schmerzhaften, der Situation sicherlich angepassten, aber lange nicht erlebten traurigen Momenten. Ein Jahr voller wechselnder Gefühle, voller Disziplin, Geduld, Zweifel, Ängsten, Sorgen, Liebe, Dankbarkeit und unendlichen Gedanken. Ein bisschen so wie eine Karma Bitch,, die rächt und zurückbringt, was mit Gewalt, viel Alkohol, Parties und extrem guten Zeiten verdrängt und nicht zugelassen werden wollte und wurde. Ich hör es milde lächelnd siehste sagen, aber auch seufzend, es kommen auch wieder bessere Zeiten flüstern, halte nur durch und hör auf Deinen Bauch, der hat Dich noch nie im Stich gelassen, auf den konntest Du Dich immer schon und in jeder Lebenslage verlassen.
Weihnachten, das Fest der Liebe – der größten Liebe eines Lebens das bin in meinem Fall allerdings ich, klingt egozentrisch – ist aber gesund, hart erkämpft, oft entschuldigt und sehr sehr ehrlich.
Ach ja, es ist übrigens auch das Weihnachten des Jahres, in dem ich zusätzlich und man könnte sagen, zu allem Elend auch noch 50 geworden bin !!! FÜNFZIG !!! Als sei das alleine nicht schon schlimm genug.
Aber ist es das wirklich? Schlimm? Gibt es nicht weitaus schlimmeres und ist es nicht irgendwie auch ein schönes Gefühl, sich endlich erlauben zu können, vieles nicht mehr machen, tolerieren, akzeptieren und durchziehen zu müssen. Alles, was nicht passt oder sich nicht richtig anfühlt, mit dem einfachen Satz abzuschmettern und sein Gegenüber mit einem verdutzten Gesicht stehenlassen zu können„Ich bin offensichtlich zu alt für den Scheiss“, „Ich bin 50, da muss ich mir sowas nicht mehr antun“, – einfach formuliert und einfach so gesagt und vor allem absolut so gemeint!
KO Argument und nicht widerlegbar!
Es gibt tatsächlich so herrlich viele Momente, in denen das Alter plötzlich ein Luxus ist, ein Geschenk. Mal davon abgesehen, dass ich schonmal per se dankbar dafür bin, überhaupt ohne Blessuren so alt geworden zu sein, dieses Zwischenziel, das Bergfest erreicht zu haben, hinsichtlich meines Lebenswandels seit meinem 13.Lebensjahr, ja eigentlich immer schon, ist das nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Aber auch hier hat schon immer der Leitfaden meines Lebens die führende Hand gehabt, ich werde nicht krank, also werde ich auch nicht krank, logisch!
Ich sehe fantastisch aus, gut, nicht jeden morgen und schon gar nicht, bevor ich mir mein Gesicht gemalt hab, aber ich schaue weitaus jünger aus (Danke Norbert), habe aktuell wieder meine Lieblingsfigur, die absolut ausgewogen ist, nicht zu dürr, nicht zu dick, eben eine einer Frau, absolut in shape und dass, ohne jemals in meinem Leben regelmäßig Sport gemacht zu haben und wenn dann nur sporadisch und mit wenig Freude und noch weniger Disziplin, zum Ausgleich allerdings mit Millionen durchfeierten Nächten und Parties und dem dazugehörigen wollen- und maßlosem Alkoholkonsuns, für den ich nicht zwingend eine Party oder ein Wochenende brauche, für den mir auch eine Freundin, viele Freundinnen, mein Mann oder ich ausreichen,, stehe mitten im Leben und finde mich selbst irrsinnig gut und witzig. Ich bin eh der Meinung, dass ich fürs spätere Sterben zu wichtig für diese Welt bin. Also nicht so wichtig wie Frau M.oder Herr S., oder Napoleon oder König Ludwig oder Sissi oder Scarlet O`Hara, aber eben wichtig genug für einen große Gruppe in meinem Leben.
Ach ja, dieses Jahr …. Ich glaube, wir schauen mal in den nächsten Tagen auf die vergangenen ein wenig zurück und nehmen uns die Zeit, sie zum Ende des Jahres zu resümieren, gut zu finden und Kraft für das kommende zu schöpfen.
Gehen Sie mit, vielleicht verstehen Sie den ein oder anderen meiner Schritte, meiner Gedanken, Handlungen und Entscheidungen, vielleicht schütteln sie den Kopf, vielleicht aber auch nicht, vielleicht fühlen Sie sich plötzlich animiert, es mir gleichzutun, nicht eins zu eins, klar, denn wir haben ja schließlich alle unser eigenes Leben, aber vielleicht in den Ansätzen, vielleicht stehen Sie auch vor einer Veränderung oder dem Wunsch danach und scheuen noch die ersten Schritte, vielleicht kann ich Ihnen den meist kleinen, aber doch so zwingend wichtigen, quasi notwendigen und bedeutsamen Schub geben, diesen zu wagen….
Sind Sie bereit? Na dann sage ich schon mal an dieser Stelle – FROHE WEIHNACHTEN 🎄 und zwar 2020 🥂